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  1. „Da ist das Ding!“ – hat Oliver Kahn 2001 gerufen und die Meisterschale gestemmt. IM Leonardo Costa freut sich etwas dezenter – aber er ist trotzdem aktuell sehr glücklich. Es ist nur noch eine Formalität, bis er sich Großmeister nennen darf. Die dritte Norm, und damit den Titel, schaffte er ausgerechnet beim größten Turnier der Welt, dem grenke Open in Karlsruhe mit rund 3000 Teilnehmern. 6,5 Punkte aus neun Partien reichten. Das Tempo, das der Münchner zuletzt bei der Normenjagd angeschlagen hat, ist erstaunlich. Eine starke Jugend-WM im März, als 17-Jähriger kratzte er im U20-Feld an der Medaille, dann die zweite Norm in der österreichischen BundesligaAnfang April. Verbunden mit der Ankündigung: „Den Titel schaffe ich vor dem Abi.“ Ziel erreicht! Nun müssen nur noch beide Turniere (Österreich und grenke) von der FIDE ausgewertet werden – was Anfang Mai geschehen wird. Dann kommt auch die offizielle Titel-Urkunde. Doch schon jetzt wurde es Zeit für einige Fragen von Matthias Wolf vom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit an den jungen Großmeister, der zwar durchaus selbstbewusst wirkt – aber auch selbstkritisch. Das beweist er nicht nur bei der Frage, als es um Vergleiche mit GM Vincent Keymer geht.

  2. Eines vorneweg: CM Alina Rath heißt jetzt Alina Fichte-Rath. Im November letzten Jahres hat sie ihren Freund Alexander geheiratet – und nahezu zeitgleich ein neues Amt angenommen. Sie ist jetzt Vorsitzende des ersten Schachbox-Vereins der Welt, gegründet 2004: Chessboxing Berlin. Eigentlich, sagt sie, sei sie gar nicht scharf auf die Funktionärstätigkeit gewesen, habe sich dann aber überreden lassen. „Und wenn ich jetzt frech bin, sage ich immer: Ich bin jetzt der Chef“, sagt sie und lacht. Zumal sie in dem Verein, für den sie auch schon WM-Titel gewann, auch noch Trainerin ist. Jetzt aber will sie nicht nur verwalten, sondern für ihre rund 70 Vereinsmitglieder viel mehr Wettkämpfe organisieren als bisher. Aber Fakt ist auch: Ihr Zeitplan ist noch enger. Von Beruf ist die 36-Jährige Controllerin. Sie spielt traditionelles Schach für drei Vereine: SG 1871 Löberitz (Frauenbundesliga), SK König Tegel (Stadtliga Berlin) und das Betriebsschachteam der Sportlichen Vereinigung Osram – und sie ist MMA-Kämpferin und Schachboxerin. Bei der zentralen Bundesliga-Endrunde in Deggendorf von Freitag bis Sonntag ist aber Schach pur angesagt. Sie kämpft mit ihrem Verein SG Löberitz gegen den Abstieg. Matthias Wolf vom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit sprach mit Alina Fichte-Rath über intensive Kämpfe – im Ring und in der Frauenbundesliga. Sensible Themen wie Sexismus im Sport bleiben nicht außen vor.

  3. Am kommenden Wochenende (25. bis 27. April) steht die zentrale Endrunde der beiden Schach-Bundesligen in Deggendorf an. IM Dinara Wagner kennt beide Welten. Die offene Bundesliga – und die Frauen-Bundesliga. Bei der OSG Baden-Baden, am ersten Frauenbrett, genießt sie ebenso hohe Wertschätzung wie in der Männerwelt Bundesliga – auch wenn sie hier eher Exotin ist. Auf den ersten Blick, jedenfalls, angesichts der geringen Frauendichte. Aber beim SC Viernheim sehen sie Wagner als große Bereicherung. Fünf Punkte aus sieben Partien hat sie in dieser Saison bei den Frauen, geholt, 2,5 Zähler aus vier Partien in der offenen Bundesliga. „Dinara passt bei uns wunderbar in die erste Mannschaft, menschlich und von der Spielstärke her sowieso“, sagt Viernheims Vereinsvorsitzender und Bundesliga-Teamchef Stefan Martin, „abgesehen davon ist uns im Verein und auch unserem Sponsor d-fine, der auf Diversität großen Wert legt, sehr wichtig, dass Männer und Frauen gleichermaßen auf hohem Niveau zum Zuge kommen.“ Ein interessanter Ansatz. In der zweiten Mannschaft des SC Viernheim spielen gleich mehrere Frauen – in der zweiten Bundesliga. Passend zu einem Antrag, den der Württembergische Schachverband beim Bundeskongress stellt. Vor der zentralen Endrunde (bei der sie nach jetziger Planung für Baden-Baden antreten wird) stellte sich Dinara Wagner den Fragen von Matthias Wolfvom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit. Auch zu einem festen Frauenbrett in Liga zwei.

  4. Die orangene Mütze ist immer dabei: Als Glücksbringer - und Markenzeichen des neuen Vize-Weltmeisters. Bundesnachwuchstrainer IM Bernd Vökler nennt es „fast schon eine Sensation“. Bei der Kadetten- und Jugend-WM im Rapid- und Blitzschach auf Rhodos holte Simon Max Skembris jetzt die Silbermedaille im Blitzschach, in der offenen Kategorie U16. Skembris, nur auf Rang 15 gesetzt – platzierte sich damit als krasser Außenseiter direkt hinter dem neuen Weltmeister, dem unter FIDE-Flagge startenden Russen IM Artem Uskov, der mehrere hundert Elo-Punkte mehr vorzuweisen hat als der Silber-Junge vom SK Freiburg-Zähringen. Um ein Haar hätte er den Top-Favoriten Uskov sogar besiegt. Simon Max Skembris holte 7,5 Punkte aus elf Partien.

  5. Vom 5. bis zum 13. April fand in Trogir (Kroatien) die zweite Team-Europameisterschaft der Gehörlosen statt. Veranstalter der EM war der Weltschachverband für Gehörlose (ICCD).
    Gespielt wurde im Standard-, Rapid- und Blitzmodus, jeweils drei Männer –und drei Frauenturniere. Bei den Frauen nahmen nur fünf Teams, darunter keine deutsche Mannschaft, teil. Bei den Männer-Turnieren im Standard-Format waren es gleich zehn Teams mit insgesamt 51 Spielern. Darunter befanden sich auch vier Internationale Meister und zwei FIDE-Meister. Zum deutschen Team gehörten Mohammed Reza Ghadimi (6,0 Punkte aus acht Partien am ersten Brett), Artur Kevorkov (6,0 Punkte aus neuen Partien am zweiten Brett), Sergey Salov (6,5 Punkten aus neuen Partien am dritten Brett), Christian Opitz (2,5 aus fünf Partien am vierten Brett) und Dr. Wolfgang Kössler (3,5 aus fünf Partien - Ersatzspieler). Und dieses Team war auch sehr erfolgreich. In der Endtabelle belegten sie einen sehr guten dritten Platz und konnten sich Bronze sichern.
    Im Blitz- und Schnellschachmodus belegte die Deutschen jeweils den 5.Platz
  6. In Zusammenarbeit mit dem Schachzentrum Baden-Baden hat der DSB ein Kadertraining mit GM Etienne Bacrot durchgeführt. Der französische Super Großmeister, einst Schüler von GM Jossip Dorfman, trainierte vorrangig das Entscheiden, Planen und Einschätzen. Mit dabei waren die DSB-Talente Leonardo Costa (2510 Elo), Marius Deuer (2464 Elo), Magnus Ermitsch (2401 Elo) und Hussain Besou (2344 Elo).
    Beim grenke Chess Open 2025 starten Leonardo Costa, Hussain Besou sowie Bennet Hagner im grenke Open A.


    Artikel zum grenke Chess Open


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  7. Acht Tage noch bis zum großen Ereignis. Die schlechte Nachricht für alle Fans der Schach-Bundesliga zuerst: Der Größte unter den Großmeistern, GM Magnus Carlsen, kommt leider nicht. Der Grund ist für Kenner der Szene einfach: Spiele des Weltranglisten-Ersten sind für seinen Verein FC St. Pauli kein Schnäppchen – und außerdem ist der Aufsteiger mit vier Punkten Vorsprung zur Abstiegszone quasi gerettet. Der FC St. Pauli selbst sagt, der Nichtantritt Carlsens bei der Zentralen Endrunde sei seit Saisonbeginn bekannt und habe "keine finanziellen Gründe, sondern lediglich terminliche". Wie auch immer, die gute Nachricht lautet für die Fans: Es kommen aber viele andere Weltklassespieler zur gemeinsam vom Deutschen Schachbund und der Schach-Bundesliga veranstalteten Endrunde der Bundesliga und der Frauenbundesliga ins bayerische Deggendorf - vom 25. bis 27. April. Detektivisch hat so mancher in der Schachszene schon hergeleitet: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Weltmeister GM Dommaraju Gukesh(bisher null Partien für den Düsseldorfer SK)in die große Kreisstadt in Niederbayern kommt, ist nicht gering. Indizien dafür gibt es jedenfalls, nun ja: zuhauf.

  8. Es kann ja nur eine Devise geben: Enttäuschung schnell abhaken – und weiter. Schachspieler können nicht lange in der Vergangenheit leben. „Es geht weiter. Jana und ich freuen uns jetzt auf das grenke-Open“, sagte WGM Josefine Heinemann, direkt nach der Einzel-Europameisterschaft. Gemeinsam mit WGM Jana Schneider und anderen deutschen Nationalspielern und Nationalspielerinnen (siehe Liste unten) spielt sie ab dem morgigen Gründonnerstag (bis Ostermontag) bei einem Event der besonderen Art. Im Grunde ist bis auf wenige Ausnahmen wie GM Elisabeth Pähtz, die erst Interesse bekundete, dann aber dem Veranstalter mitteilte, sie benötige eine Pause, das Who ist Who des deutschen Spitzenschachs am Start. Mit über 3000 Anmeldungen vermeldet das grenke-Schachfestival in Karlsruhe eine neue Rekordteilnehmerzahl. Was auch daran liegen dürfte: Parallel finden gleich zwei attraktive Turniere statt: das grenke Open und ein neues grenke Freestyle-Chess-Open. In jedem Format gibt es jeweils drei Leistungsklassen. Und erstmals können Breitensportler im Freestyle A-Open auf Top-Stars wie GM Magnus Carlsen treffen. Amateure und Profis unter einem Dach, an denselben Brettern. „Es ist sogar sehr wahrscheinlich“, sagt GM Sebastian Siebrecht, offizieller Titel Chief Chess-Officer Freestyle-Chess, im Gespräch mit dem DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit, „dass Magnus am Anfang auf Spieler trifft, die um die 2200 Elo haben.“

  9. Am Ende gab es nochmal die Titelchance. Aufgrund des sehr kleinen Teilnehmerfeldes ließen die Veranstalter von der Europäischen Schachvereinigung ECU für die Senioren-Team-EM im polnischen Swidnica in Runde acht und neun nochmal die beiden Top-Favoriten gegeneinander antreten. Team Germany gegen England 1. Zwei direkte Duelle um den Titel. Die deutschen GM Klaus Bischoff (an Brett eins gegen GM Michael Adams), GM Frank Holzke, GM Uwe Bönsch und GM Raj Tischbierek, samt Ersatzspieler Dr. Matthias Kribben, schnupperten in mehreren Partien am Sieg – aber letztlich reichte es nur zu einem 1:3 und einem 2:2. Damit blieb dem deutschen Team die Silbermedaille. „Es war eng, wir hatten auch eine Chance - aber die Engländer waren halt besser“, sagt Uwe Bönsch. „Man muss ehrlich sein“, so Klaus Bischoff, „es wäre eine Schmach gewesen, wenn wir bei diesem Turnier nicht mindestens Zweiter geworden wären.“

  10. GothamChess trifft Deutschen Schachbund. Im zweiten Teil unseres Interviews mit dem reichweitenstärksten Schach-Content-Creator der Welt (sechs Millionen Follower) beschreibt IM Levy Rozman auf eine der Fragen von Matthias Wolfvom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit, wie es für ihn sein wird, am 16. Mai den ersten Zug in der Meisterklasse der Deutschen Meisterschaften in München zu machen - und was es ihm bedeutet, auch mal Schach-Stars persönlich zu treffen.

    Für die Veranstaltungen auf seiner GothamChess-Europatour in München und Berlin könnte Ihr nun jeweils eine Freikarte gewinnen. Schreibt eine Mail an gewinnspiel@schachbund.de und beantwortet bis Donnerstag, 17. April, diese Frage richtig:

    In welchem New Yorker Stadtteil wurde Levy Rozman geboren?

    Kleiner Tip: Eine berühmte Brücke verbindet den Bezirk mit Manhatten.

  11. Der Titel war frühzeitig vergeben – schon nach Runde zehn. IM Teodora Injac aus Serbien war mit neun Punkten bereits am vorletzten Turniertag Europameisterin, als sie ihre bis dahin ärgste Verfolgerin IM Irina Bulmaga aus Rumänien besiegte – eine Art Endspiel. Die deutschen Frauen sahen da auf Rhodos längst nur noch aus der Ferne die Rücklichter von Injac, die mit ihrer Elozahl von 2454 als Zweite der Setzliste auch eine der Favoritinnen war. Die Enttäuschung im deutschen Lager war nach Turnierende am Freitagabend groß, denn es blieben nur Plätze im Mittelfeld. Waterloo in Griechenland. Die Devise nach jeweils einem Punkt für die vier DSB-Athletinnen aus den Runden zehn und elf: Nur noch nach Hause. WGM Joesefine Heinemann sagte auf Nachfrage des DSB-Teams Öffentlichkeitsarbeit: „Wir haben uns alle von der zweiten Turnierhälfte mehr erhofft“, so die deutsche Nummer drei, „ansonsten sind wir alle glücklich, dass es vorbei ist. Das Positive ist: Es kann kaum schlechter laufen.“ Wenn das schon das Positive ist nach einem solch wichtigen Turnier – dann ist die Diskussion über die Krise im deutschen Frauenschach nicht weit.

  12. Eine große Schach-Expertise, gepaart mit sehr viel Humor - das ist sein Markenzeichen. IM Levy Rozman ist der Gründer und Moderator des GothamChess-Kanals, benannt nach seiner Heimatstadt New York. Millionen Schachspielerinnen und -spieler folgen ihm im Internet, wo er beinahe täglich Videos hochlädt. Und jetzt besucht er sie auch – ganz persönlich, live. Rozman ist auf großer Europatour. Er war schon in Hamburg, auch Brüssel, London, Wien, und Warschau stehen auf dem Plan. „Deutsche Fans treffe ich am liebsten persönlich“, betonte er, als er sich den Fragen von Matthias Wolfvom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit stellte. Und in der Tat: Am 15. Mai kommt er nach Berlin, in die Urania, am 16. Mai ist er in München im Werk7-Theater. An beiden Orten wird es auch zum Aufeinandertreffen mit dem traditionellen Schach kommen, in dem auch Rozman seine Wurzeln hat. Der größte Schach-Content-Creator der Welt wird in München die DSB-Nationalspieler GM Frederik Svane und GM Rasmus Svane treffen, in Berlin GM Judit Polgar. An seiner Seite: IM Gergios Souleidis, The Big Greek. Auch einen Abstecher von GothamChess zur Deutschen Meisterschaft in München (14. bis 24. Mai) wird es geben. Dazu mehr im zweiten Teil unseres Interviews am Montag. Dann gibt es auch die Chance, Tickets für die GothamChess-Tour 2025 zu gewinnen.

  13. Schach als Schulfach. Jetzt gibt es dazu eine Online-Petition.Was genau ist das? Kurzum: Erreicht eine Petition innerhalb der Mitzeichnungsfrist das Quorum von 30.000 Unterstützungen, so wird die Petentin oder der Petent im Bundestag, in öffentlicher Ausschusssitzung, angehört. Darauf setzt nun der Initiator Ralf Schreibervon der pädagogischen Initiative „Schach für Kids“ und bittet alle Schachfreundinnen und -freunde, die Petition zu unterschreiben. Das ist digital hier möglich. Mit Spannung verfolgt wird dieser Vorgang auch von GM Robert Rabiega. Denn Schach als Schulfach – das praktiziert er bereits seit 15 Jahren. Er unterrichtet in der fünften und sechsten Klasse des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums, an 13 Stunden in der Woche. „Ich finde diese Petition gut“, sagt der 54-Jährige im Gespräch mit dem DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit, „Schach kann für Schülerinnen und Schüler wie Medizin sein bei einigen Problemen.“ In erster Linie stehe Schach für mehr Konzentration, Durchhaltevermögen und Entscheidungsfreudigkeit. Daran, sagen ja viele, mangle es oftmals bei der Generation TikTok.

  14. Mittlerweile ist der Hannoversche Schachklub Lister Turm auch ohne den zweifachen Deutschen Blitzschachmeister Ilja Schneider eine schwer zu bezwingende Mannschaft bei kurzen Bedenkzeiten. Schneider, der 2015 und 2018 Deutscher Meister war, wechselt öfter zwischen seiner Heimatstadt Hannover und Berlin hin und her. Diesmal trat der 40-jährige Internationale Meister wieder für die Schachfreunde Berlin an. Und wurde mit den Hauptstädtern Zweiter - hinter Lister Turm, deren Name nicht auf eine listige Schachfigur zurückgeht, sondern auf das gleichnamige Stadtteilzentrum von Hannover.
    Inzwischen sind die jungen Schachrecken aus der niedersächsischen Landeshauptstadt aus dem Schatten von Schneider herausgetreten. Ungeschlagen durchpflügten sie das 28 Mannschaften starke Teilnehmerfeld bei der am 5. April in Potsdam-Babelsberg durchgeführten Norddeutschen Blitzschach-Mannschaftsmeisterschaft und hielten dabei die Schachfreunde Berlin durch ein 3:1 in Runde 19 auf Distanz. Viermal erlaubten sie der Konkurrenz ein 2:2, wobei sie in Runde eins nur zu zweit antreten mußten! Torben Knüdel (21 Jahre, 23 Punkte), Tobias Vöge (27 Jahre, 21 Punkte), Felix Hampel (29 Jahre, 22 Punkte; alle drei FIDE-Meister) und Johannes von Mettenheim (16 Jahre, 23 Punkte) holten vielleicht etwas überraschend, aber verdient den Titel eines Norddeutschen Meisters.

  15. Der Bundeskongress des Deutschen Schachbundes rückt immer näher. Am 31. Mai wird im Hotel Vivendi in Paderborn getagt. Auf unserer Unterseite zum Kongressfindet Ihr einen aktuellen Überblick über die Anträge und auch die neu zu besetzenden Posten. Auf einige Ämter gibt es noch keine Bewerber oder Bewerberinnen. Wir stellen dieses kurz vor – und möchte alle Schachfreundinnen und Schachfreunde animieren, sich ans Ehrenamt zu wagen. Es ist nicht immer leicht, aber kann auch richtig Spaß machen – und das eigene (Schach-)Leben bereichern, sich für das große Ganze einzusetzen. Findet es einfach heraus!

  16. Claudia Meffert schwärmte am Montag immer noch. Nicht, weil das Wochenende sportlich für sie besonders erfolgreich verlaufen wäre. Platz 81 im D-Turnier für die mitspielende Präsidentin des Landesschachverbandes Sachsen-Anhalt bei der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft in Magdeburg ist, nun ja: ausbaufähig. Sie nahm es gelassen. „Mein Ziel war, das Mittelfeld zu halten“, sagt sie mit einem Lächeln: „aber vor allem: Spaß zu haben. Und den hatte ich.“ Es war das Event an sich, das sie einmal mehr begeisterte. Magdeburg ist DSAM-Traditionsstandort. „Was hier Jahr für Jahr passiert“, sagte sie, „ist für mich sehr bedeutend. Das ist ein Highlight, das ich mir gar nicht wegdenken möchte aus unserem Turnierkalender in Sachsen-Anhalt.“ 716 Schachspielerinnen und Schachspieler waren in Magdeburg an den Brettern – etwa 50 wären gerne auch noch dabei gewesen – aber mehr ging halt nicht.